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Insektenschutz Projekt: Maßnahmen seit 2020

 

Das Projekt „Insektenfreundliche Kommunen“ startete mit den Gemeinden Mötzingen, Jettingen, Bondorf, Deckenpfronn und Weissach über LEADER-Förderung in 2020 und 2021. Seit dem Jahr 2022 ist das Projekt landkreisweit ausgebaut worden.

Etablierung kommunaler Blühflächen...

... durch Neuanlage

  • Geeignete Einsaatflächen wurden von LEV, Gemeinde und Bauhof ausgewählt

  • Im Herbst oder Frühjahr wurde regionales, mehrjähriges Wildblumensaatgut ausgebracht

  • Die Wildblumenwiesen werden von den Kommunen i. d. R. nur 1- 2 Mal im Jahr gemäht, wenn möglich bleiben Altgrasstreifen stehen

  • Den Pflanzenarten wird Zeit gegeben sich zu entwickeln

 

... oder Pflegeumstellung

  • ​Ausgewählte Flächen werden nur noch 1-2 Mal im Jahr gemäht

  • Das Schnittgut wird abgeräumt

  • Es erfolgt keine Einsaat

 

Durch das Abräumen werden dem Boden Nährstoffe entzogen. Viele Wildkräuter sind auf diese mageren Böden angewiesen und können sich auf den Flächen wieder entwickeln. Durch seltenes Mähen können Pflanzen aussamen und Tiere Schutz und Nahrung finden. 

 

Bis sich ein ansprechender Blütenbestand gebildet hat, kann einige Zeit vergehen. Die verblühten Pflanzenstängel verbleiben im Idealfall über den Winter auf der Fläche und dienen so zahlreichen Insekten als Überwinterungsquartier. Was auf den ersten Blick ungepflegt erscheinen kann, ist also geplante, insektenfreundliche Grünflächenpflege. Um Anwohner:innen über den Nutzen dieser Blühflächen zu informieren, wurden Hinweisschilder an ausgewählten Flächen aufgestellt.

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Im Rahmen des Projekts angelegte Blühfläche in Jettingen                             
©Vera Lorenz

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Infoschild an angelegter Blühfläche in Weissach

©Helen Kilian-Rosenkranz

Karte LEADER-Gebiet LKR BB Namen Gemeind

Die teilnehmenden LEADER-Gemeinden im Projektzeitraum 2020 und 2021

Öffentlichkeitsarbeit

Saatgut-Aktion:

Einheimische Saatgutmischungen gingen an Gemeinden und interessierte Bürger:innen. Das Wildpflanzensaatgut wurde z. B. als artenreiche Saummischung (PDF) inklusive Anleitung zur Aussaat und Pflege verteilt.

Der Saum kann überall im Siedlungsbereich ausgebracht werden. Er eignet sich zur schnellen Begrünung für eine Dauer von 1 bis 5 Jahren. Er besteht aus ein- und zweijährige Arten. Bei richtiger Pflege kann der Saum aber bis zu 5 Jahre bestehen bleiben. Mit einem Blühaspekt von Mai bis Oktober stellt er für viele Insektenarten eine wichtige Nahrungsquelle dar. Er wird bis zu 120cm hoch. Es empfiehlt sich den Saum im Spätherbst zu mähen, wobei ein Teil für überwinternde Insekten stehen gelassen werden sollte. Das Schnittgut sollte dann von der Fläche entfernt werden. Die Samenkapseln können ausgeschüttelt und das so gewonnene Saatgut flach eingerecht werden.

Mehrere Informationsveranstaltungen rund um das Thema Insektenschutz und naturnahe Gartengestaltung fanden statt - sowohl in Präsenz wie auch Digital.

Informationsveranstaltung im Juli 2021

Interessierte Kindergärten im Projektgebiet konnten sich für eine Umweltbildungsstunde anmelden, die durch externe Pädagog:innen durchgeführt wurde. Der LEV stellte zusätzlich jahresbegleitendes Umweltbildungsmaterial zur Verfügung.​

Mitarbeiter des Bauhofs, des Straßenbauamtes und der Gemeindeverwaltung erhielten eine Schulung für die nachhaltige Anlage und Pflege insektenfreundlicher Blühflächen. 

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 ©Vera Lorenz

 ©Vera Lorenz

Weiteres

 

Für das Projekt wurden extra angefertigte Nisthilfen für diverse Insektenarten im Projektgebiet aufgestellt. 

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 © Rieger-Hofmann

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 © Rieger-Hofmann

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 © aktiongruen.de

Foto- und Malwettbewerb „Wilde Wiese“

 

Kinder konnten selbst gemalte Bilder einreichen, Erwachsene entsprechende Fotos von „Wilden Wiesen“. Auf den Kunstwerken sollten mindestens ein Insekt und eine Pflanze zu sehen sein.

Je 3 ausgewählte Fotos und gemalte Bilder erhielten Sachpreise im Wert von insgesamt ca. 250 €. Außerdem wurden die prämierten Werke über verschiedene Medien veröffentlicht und im Foyer des Landratsamts ausgestellt.

Das Insektenschutz-Projekt wurde 2020 und 2021 gefördert durch LEADER

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete 

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