Für das Projekt wurden extra angefertigte Nisthilfen für diverse Insektenarten im Projektgebiet aufgestellt. Hinweisschilder an ausgewählten Flächen informieren über den Nutzen selten gemähter Blumenwiesen.
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Für das Projekt wurden extra angefertigte Nisthilfen für diverse Insektenarten im Projektgebiet aufgestellt
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Für das Projekt wurden extra angefertigte Nisthilfen für diverse Insektenarten im Projektgebiet aufgestellt
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Für das Projekt wurden extra angefertigte Nisthilfen für diverse Insektenarten im Projektgebiet aufgestellt
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Für das Projekt wurden extra angefertigte Nisthilfen für diverse Insektenarten im Projektgebiet aufgestellt
Öffentlichkeitsarbeit
Es sollen alle Altersgruppen einbezogen und für den Insektenschutz vor der eigenen Haustüre motiviert werden.
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Es finden drei Informationsveranstaltungen statt:
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Der Termin am 22.09. in Deckenpfronn findet leider nicht statt.
Sympathische Eule braucht Hilfe
Der Steinkauz ist eine der kleinsten heimischen Eulenarten und Charaktervogel der extensiven Streuobstwiesen. Sein Aussehen und die Tatsache, dass er als einziger Eulenvogel auch gerne mal zu Fuß geht, haben dem Steinkauz den Spitznamen „Kobold“ eingebracht. Seinem Revier und seinem Partner bleibt er in der Regel ein Leben lang treu. Mit dem Verlust von Obstwiesen, Dauergrünland und Nistmöglichkeiten wird es allerdings schwierig für den Steinkauz.
Foto: Herr Meierjohann von der FOGE e.V.
Kurzsteckbrief Steinkauz
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Größe: circa amselgroß
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Aussehen: runde, gelbe Augen, flache Stirn, lange Beine
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Schutzstatus: auf Vorwarnliste
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Jagd: in der Dämmerung und in der Nacht
Foto: Herr Bihler vom NABU Mötzingen-Gäufelden
Was braucht der Steinkauz?
Für sein Überleben ist der Steinkauz auf vielfältige Streuobstgebiete angewiesen. Der Steinkauz bevorzugt in unserer Region insbesondere Streuobstwiesen als seinen Lebensraum. Die Eule braucht tagsüber ein Versteck und einen geeigneten Platz zum Brüten. In alten Obstbäumen kann sie ihre Jungen aufziehen. Gerade -teilweise- abgestorbene Bäume können mit ihren Hohlräumen wertvolle Brutplätze enthalten und sollten daher unbedingt erhalten werden. Neben den alten Hochstammobstbäumen dienen auch Nischen in Feldscheunen, Ställen oder auch Holzstapel als Brutplatz.
Wichtig ist die Sicherung der vielfältigen Lebensräume mit offenen Wiesen, unterschiedlichen Mahd- und Weidezeitpunkten sowie der Förderung von Kleinstrukturen, Schlafplätzen und Bruthöhlen.
Der Steinkauz jagt meist in der Dämmerung von einem Ansitz aus, aber auch gerne zu Fuß, wenn die Vegetation nicht zu hoch ist. Dort findet er Mäuse, Insekten und Würmer als Nahrung.
Foto: Herr Ralf Wegerer
Wie hilft das Projekt beim Steinkauzschutz?
Der Steinkauz kommt im Landkreis Böblingen inzwischen wieder mit mehreren Brutpaaren vor. Dies ist dem Einsatz ehrenamtlicher Naturschützer*innen zu verdanken. Durch den Verlust des Lebensraumes Streuobstwiese gehen Nistmöglichkeiten verloren, was die Tiere gefährdet. Darum hat die Naturschutzbehörde des Landkreises 2019 die Initiative „Artenschutzkonzept Steinkauz“ ins Leben gerufen. Inzwischen unterstützt und koordiniert der Landschaftserhaltungsverband Böblingen das Projekt.
Projektziele:
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Vernetzung der Akteure im Steinkauzschutz
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Erhalt und Aufwertung der Lebensräume
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Unterstützung der ehrenamtlichen Naturschützer
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Information der Öffentlichkeit über mögliche Schutzmaßnahmen
Was kann ich tun?
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Damit der Steinkauz eine Zukunft hat, suchen wir noch Obstwiesengrundstücke, auf denen Steinkauzröhren aufgehängt werden dürfen.
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Lassen Sie alte und hohle Bäume so lange wie möglich stehen und pflanzen Sie neue Hochstammbäume auf Ihrer Streuobstwiese nach.
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Auch die regelmäßige, extensive Mahd oder Beweidung hilft dem Steinkauz und anderen Tierarten.
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Verzichten Sie auf Dünger und Spritzmittel.
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Wir suchen engagierte Einzelpersonen oder Teams aus dem Landkreis zur Betreuung der Steinkauz-Nistkästen. Sie werden durch bereits aktive Personen angeleitet und unterstützt.
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Lassen Sie den Steinkauz bitte in Ruhe. Feiern Sie daher keine Feste auf Ihrer Streuobstwiese und nutzen Sie diese bitte nicht für Freizeitaktivitäten. Die Eule muss in Ruhe jagen können, um sich und ihre Nachkommen zu ernähren.
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Bitte öffnen Sie niemals eine Steinkauzröhre. In der Bruthöhle gestörte Steinkäuze töten ihre Jungen und kehren nie wieder an diesen Nistplatz zurück.
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Bitte lauern Sie den Steinkäuzen nicht auf (z. B. für Fotos). Selbst, wenn Sie glauben, sich so ruhig zu verhalten, dass der Steinkauz Sie nicht bemerkt, so sieht der Vogel Sie sehr wohl und fühlt sich gestört. Er kann nicht in Ruhe jagen.
Foto: Herr Meierjohann von der FOGE e.V.